Anzeigen schalten und die passenden Bilder sowie eine ausführliche Beschreibung hinzufügen – Wohnmobil verkaufen klingt einfach. Beim Händler ist es noch einfacher. Die Problemstellung beginnt jedoch oft schon früher. Genauer gesagt beim Festlegen des Preises. Was ist Ihr Wohnmobil noch wert und was können Sie verlangen? Eine Frage, die beantwortet gehört.

Wertverfall selbstständig berechnen

Viele Wohnmobilverkäufer haben beim Verkauf eine Preisvorstellung. Doch ob der Preis angemessen ist oder nicht, wissen viele nicht. Um Aufklärung zu schaffen, hilft es, wenn sich Besitzer eines gebrauchten Wohnmobils mit dem Wertverfall genauer befassen. Ein neues Wohnmobil verliert im ersten Jahr rund 20 % des Werts. Im zweiten Jahr weitere 12 %. In den Jahren darauf jeweils zwischen 8 % und 10 %. Verkaufen Sie beispielsweise ein 4 Jahre altes Wohnmobil mit einem Neupreis von 20.000 Euro, würde der Wertverfall rund 40 % betragen. Sie könnten das Wohnmobil somit um rund 12.000 Euro verkaufen.

Verkaufspreis anhand der Schwacke-Liste festlegen

Um sich bezüglich der marktüblichen Preise Sicherheit zu verschaffen, hilft zudem ein Blick in die Schwacke-Liste. Diese Liste beinhaltet mehr als 22.000 Wohnmobil-Modelle. Im Gegensatz zur Berechnung durch den jährlichen Wertverfall fließen bei den gelisteten Kaufpreisen für gebrauchte Wohnmobile noch andere Faktoren mit ein. Zum Beispiel, ob ein Wohnmobil beliebt oder weniger beliebt ist. Ein Wohnmobil, bei dem eine hohe Nachfrage am Gebrauchtwagenmarkt herrscht, lässt sich natürlich zu einem besseren Preis verkaufen als ein Wohnmobil, bei dem so gut wie keine Nachfrage besteht. Dementsprechend kann es gegenüber der Verkaufspreisberechnung mittels Wertverfall starke Schwankungen nach oben und nach unten geben.

Verkaufspreise gleichwertiger Modellen vergleichen

Wenn Sie ein Wohnmobil verkaufen, welches in der Schwacke-Liste nicht zu finden ist, können Sie sich im Internet umsehen, ob Ihr Wohnmobil-Modell im Internet zum Kauf angeboten wird. Durch andere Verkaufsangebote können Sie sich in etwa orientieren und einen guten Verkaufspreis festlegen. Gleichzeitig können Sie feststellen, wie es am Gebrauchtwagenmarkt um Ihr Modell steht. Gibt es viele eingetragene Anzeigen mit ihrem Modell oder ist es eines der wenigen Modelle, welches zum Verkauf steht. Stehen Sie nicht unter Zeitdruck und wollen Sie mehr Verhandlungsspielraum, können Sie den Preis gegenüber vergleichbaren Modellen um 10 % bis 15 % anheben. Sollte sich kein Kauf anbahnen, können Sie den Preis entsprechend Schritt für Schritt reduzieren.

Ausstattung und Ausstattungsvariante mit einbeziehen

Wollen Sie ein Wohnmobil verkaufen, welches über eine umfangreiche Ausstattung verfügt, müssen Sie diese natürlich im Verkaufspreis mit einkalkulieren. Berechnen Sie, was Sie in etwa für die gesamte Ausstattung ausgegeben haben. Auch den Zustand Ihrer Ausstattung und legen Sie einen Aufpreis fest. Das gilt auch für die Ausstattungsvariante. Ein Wohnmobil, welches Sie neu mit einer besseren Ausstattungsvariante gekauft haben als ein Modell, welches mit günstigerer Ausstattungsvariante im Internet verkauft wird, können Sie natürlich teurer verkaufen.